City Blog
Radsport Bert
Das Unternehmen – das Besondere
„Räder vom Weltmeister“ lautet der Slogan von „Radsport Bert“ in der Brielower Straße 5. Der Name kommt nicht von ungefähr, ist Inhaber Bert Grabsch nämlich genau das: ehemaliger Zeitfahrweltmeister. Des entsprechenden Know-hows rund um die Fahrräder können sich die Kunden also sicher sein.
„Vom Kleinkind bis zum sportlichen Renner“ will das Team von „Radsport Bert“ dabei erreichen. Kinderfahrräder, City- und Treckingräder, Mountain- oder E-Bikes sowie Rennräder stehen zur Auswahl. Drum herum gibt es nicht nur das passende Zubehör, sondern etliche Dienstleistungen, um Rad und Fahrer perfekt aufeinander abzustimmen. In der dazugehörigen Werkstatt werden ältere Velos zudem fit gemacht.
Rund 120 Räder für alle möglichen Interessenlagen sind normalerweise auf der Präsentationsfläche ausgestellt. Coronabedingt ist die Auswahl geringer. Doch Bert Grabsch schaut trotzdem positiv in die Zukunft. Also plant er im November einen Umzug zur Geschäftsvergrößerung. Denn das Fahrradfahren boomt. Und das wird auch so bleiben, ist der Profi überzeugt.
Der Unternehmer – die Person
Dass das Leben von Bert Grabsch sich ums Rad dreht, lässt sich wohl mit Fug und Recht behaupten. 30 Jahre lang betrieb er den Radsport im Leistungsbereich, heimste etliche Titel ein bis zum Karrierehöhepunkt 2008. Bei den Straßen-Weltmeisterschaften im italienischen Varese wurde Weltmeister im Einzelzeitfahren.
Nach der Saison 2013 beendete Bert Grabsch seine Sport-Karriere, orientierte sich ins Marketing um, bevor ihm klar wurde: „Mein Ziel ist es, ein Radsportgeschäft zu haben“. Dabei spielte ihm der Zufall in die Karten und er lernte Ronald Bertz kennen. Seit 1994 betrieb dieser seinen Radladen in der Havelstadt.
Zum 1. Januar 2018 übernahm Bert Grabsch das Geschäft und wurde nach etlichen Stationen, zuletzt in der Schweiz, in Brandenburg sesshaft. Unbekannt war dem 46-Jährigen, der gebürtig aus Lutherstadt Wittenberg stammt, die Gegend nicht. Hatte er schließlich 1997 seinen ersten Profivertrag bei Agro-Adler Brandenburg unterschrieben.
Auch wenn er längst nicht mehr soviel auf dem Sattel sitzt, wie einst, ist die Liebe zu den Rädern nicht nur beruflich geblieben. Zuhause tummelt sich ebenfalls eine kleine Auswahl. „Der Vorgarten ist voll“, meint Bert Grabsch schmunzelnd. Darunter natürlich: „Das Rad, mit dem ich Weltmeister geworden bin“.
Produkte – Dienstleistungen - Lösungen
Damit Rad und Fahrer perfekt harmonieren, bietet Radsport Bert mehr, als nur die gängige Verkaufsberatung an. „Ich mache BikeFitting – vor allem im Rennradbereich. Denn ich will kein Rad verkaufen, das nicht passt“, erzählt Bert Grabsch. Was das bedeutet: Analyse und Optimierung, unter anderem von Sitz- und Gesamtposition oder auch Bewegungsmustern.
Was groß angelegt vor allem den „sportlichen Rennern“ hilft, kommt in kleinerem Umfang allen anderen Fahrern zugute. Vor allem, weil fast jeder das Problem kennen dürfte, dass Po, Füße oder Hände bei längeren Touren einfach nicht mitspielen wollen. Dafür findet das Team individuelle Lösungen mit guten ergonomischen Sätteln. „Wir vermessen die Sitzknochen, um die passende Sattelbreite zu finden.“ Ähnliche Tricks haben die Experten für Griffweite und Fußtyp parat.
Übrigens: Derzeit holen viele Menschen ihre Räder aus dem Keller, um sie fit für den Frühling zu machen. Das Werkstatt-Team hat alle Hände voll zu tun. Hinzu kommen coronabedingte Probleme bei der Lieferung von Ersatzteilen. „Ich bitte um Verständnis, dass es zu längeren Wartezeiten kommen kann“, sagt Bert Grabsch daher.
Text und Fotos Antje Preuschoff